Wie du lernst, dich selbst zu lieben

Wie du lernst, dich selbst zu lieben

Bei anderen sehen wir oft sofort, was sie liebenswert macht. Uns selbst gegenüber fehlt dieser liebevolle Blick jedoch meist. Dabei ist es so wichtig, dass wir uns selbst mehr wertschätzen, eigene Fehler tolerieren und unsere Persönlichkeit nicht verbiegen. Selbstliebe-Aktivistin und Yoga-Lehrerin „Kathi Lena“ stellt fünf Schritte vor, die du machen kannst, um dich endlich selbst zu lieben und anzunehmen. Und damit eine ganz neue Qualität der Liebe kennenzulernen – für uns selbst und andere.

Jahrelang habe ich mich zu dick gefühlt und mich regelrecht für meinen Speck geschämt. Ich wollte so aussehen wie die Fitnessmodels auf Instagram oder in Sport-Magazinen. Ich habe meine ganze Zeit und Energie in dieses Ziel gesteckt. Und alles nur, weil ich dachte, dass ich erst glücklich sein werde, wenn ich dieses Ziel erreiche. Dann wäre ich sexy, müsste mir keine Sorgen mehr über Klamotten mit rausquellendem Speck machen und ich würde einen heißen Freund finden. Doch ich habe mein Ziel nie erreicht, denn immer gab es noch etwas zu verbessern, zu optimieren und zu ändern. Bis ich erkannte, dass nicht der Speck die Ursache meiner Unzufriedenheit war, sondern einzig und allein meine Perspektive. Heute bin ich glücklich, fühle mich sexy, habe einen tollen Freund und wünsche mir, dass sich jede Frau so annehmen und lieben kann, wie sie ist. Und all das, ohne auszusehen wie die Fitnessmodels. Wie ich das geschafft habe? Indem ich in einem jahrelangen Annahmeprozess folgende Schritte gegangen bin. Ich hoffe, sie beschleunigen deinen Weg zur Selbstliebe. Vergiss aber nicht: Auch Rückschritte gehören zum Prozess. Wenn du diese ebenso annehmen kannst wie die Fortschritte, dann bist du genau auf dem richtigen Weg!

Selbstliebe Schritt 1: Sei einfach nur du selbst

Ständig vergleichen wir uns mit anderen. Wir wollen so sein, wie jemand anderes, und versuchen uns deshalb zu verändern. Das hat aber zur Folge, dass wir nie mit uns selbst zufrieden sind. „Ich könnte auch so schlank sein, wie die Models in den Modemagazinen! Ich sollte genauso oft Sport machen wie die Leute im Fitnessstudio! Wäre ich doch nur so fleißig, wie meine Kollegen …“ Warum sind wir nicht im Hier und Jetzt zufrieden mit uns? Warum können wir uns nicht so annehmen, wie wir sind? Warum sind wir so selten dankbar für alles, was wir schon geschafft haben? Die Antwort lautet: Weil wir uns stets mit anderen vergleichen, statt uns selbst als Maßstab zu nehmen. Dabei ist es so wichtig, einfach nur wir selbst zu sein: ein Unikat, mit einer eigenen Persönlichkeit, einem einzigartigen Körper – einfach authentisch und echt. Aufzuhören, sich zu vergleichen und sich selbst als einzigartigen Menschen mit Ecken und Kanten anzunehmen, ist der erste wichtige Schritt, sich selbst zu lieben und zu schätzen. Lasst uns uns annehmen, wie wir sind. Lasst uns unseren Körper lieben, weil er uns täglich dient und weil er unser Zuhause ist. Lasst uns dankbar sein für alles, was wir bereits erreicht haben und für alles, was wir noch erreichen werden. Lasst uns unsere Einzigartigkeit feiern – jeden Tag!

Wie sich das anfühlt, das zeige ich dir hier:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Selbstliebe Schritt 2: Such dir Menschen, die dich unterstützen

Lasst uns auch aufhören, Menschen gefallen zu wollen, die nicht zu uns passen. Zu häufig tragen wir eine Maske und verstellen uns, um andere zu beeindrucken. Aber eigentlich wollen wir doch niemandem gefallen, der uns nur mag, weil wir uns verstellen, oder? Freunde, die uns genau so mögen wie wir sind, die unsere Echtheit bewundern und zu uns stehen, sind die wertvollsten Menschen. Wenn wir lernen, uns selbst zu lieben und authentisch zu sein, ziehen wir auch nur noch Menschen an, die zu uns passen – Die uns akzeptieren und verstehen. Und genau diese Menschen sind unsere Unterstützer auf dem Weg zur Selbstliebe und Selbstzufriedenheit.

Indem ich durch Persönlichkeitsentwicklung herausgefunden habe, wer ich eigentlich bin und was ich will, habe ich mir automatisch ein Umfeld geschaffen, in dem ich verstanden und akzeptiert werde. Auch habe ich dadurch den perfekten Partner angezogen, da ich keine Kompromisse mehr eingegangen bin. In meine Beziehung bin ich mit der Einstellung reingegangen: „Sobald ich merke, dass ich nicht mehr ich sein kann, trennen wir uns“. Ich weiß, dass mein Glück einzig und allein in meinen Händen liegt. Durch dieses Wissen muss ich niemandem mehr gefallen und kann einfach so sein, wie ich bin. Diese Unabhängigkeit gibt mir die Freiheit nur noch mit Menschen zusammen zu sein, die mir gut tun. Ich habe auch keine Angst mehr vor Trennungen, da ich weiß, dass ich auch alleine glücklich bin.

Selbstliebe Schritt 3: Hinterfrage herrschende Systeme

Die Gesellschaft gibt uns ein Idealbild vom perfekten Menschen vor, das mehr darauf ausgerichtet ist, uns zum Konsum zu animieren als uns bei der Selbstliebe zu unterstützen. Jedem, der nicht über den schlanken Idealkörper verfügt, werden täglich Produkte angeboten, die versprechen, dieses Ziel zu erreichen. Wer unglücklich ist, dem suggeriert die Werbung, er müsse nur dieses oder jenes Produkt kaufen, um glücklich zu sein. Doch all diese Produkte können ihre Versprechen gar nicht halten, denn sonst bräuchte sie ja irgendwann keiner mehr kaufen. Für die Wirtschaft ist es also viel einträglicher, uns in einen Zustand ständiger Unzufriedenheit zu halten – was sie auch nach Kräften tut.

Gleichzeitig wurden und werden wir in der Schule nach starren Vorgaben und Normen erzogen und bewertet, die wenig Rücksicht auf individuelle Begabungen und Lerntypen nehmen. Entspricht unsere Persönlichkeit diesen Normen nicht, schließen wir schnell den Schluss, insgesamt nicht gut genug zu sein. Selbst wenn wir unter anderen Voraussetzungen Höchstleistungen erbringen könnten. Einmal von unserer Wertlosigkeit überzeugt, suchen wir später leider auch nicht mehr nach diesen Voraussetzungen. Dabei ist es so wichtig, dass wir diese Systeme immer wieder hinterfragen, denn sie sind nichts weiter als das: Systeme. Und Systeme kann man ändern. Lasst uns also öfter auf uns selbst hören, statt auf andere: In welchem System würdest du aufblühen?

Selbstliebe Schritt 4: Nimm dir öfter Zeit nur für dich

Um besser auf uns selbst hören zu können, ist es wichtig, dass wir uns Zeit für uns allein nehmen. Sind wir immer auf andere Menschen angewiesen, um glücklich zu sein, werden wir uns nie selbst lieben können. Gänzlich allein mit sich zu sein, ist heute allerdings gar nicht so einfach. Zu viele Reize umgeben uns, immer verlangt unsere Umgebung nach unserer Aufmerksamkeit. Dabei sollten wir uns öfter mit uns selbst beschäftigen und die Außenwelt für eine gewisse Zeit ignorieren – und dazu gehören auch die sozialen Medien, die üblicherweise ebenfalls einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Wenn wir uns ausschließlich auf uns selbst konzentrieren, unseren Gedanken und Gefühlen folgen, dann lernen wir uns auch besser kennen. Schnell finden wir heraus, wer wir sind, was wir wirklich wollen und was wir brauchen, um glücklich zu sein. Also: Nimm dir Zeit für dich selbst!

Selbstliebe Schritt 5: Arrangiere Dates mit dir selbst

Auch wenn Alleinzeit wichtig ist, sollst du dich natürlich weiter mit deinen Freunden und deiner Familie treffen. Menschen, mit denen du dich austauschst und die dich auf deinem Weg unterstützen, sind genauso wichtig wie Zeit ganz für dich. Damit du trotzdem zu deiner Alleinzeit kommst, kannst du am besten regelmäßige Dates mit dir selbst verabreden: Feste Termine, an denen du dich nur mit deinen eigenen Wünschen und Gefühlen beschäftigst. Du wirst merken, dass diese Treffen mit dir selbst schnell zu willkommenen Ruhepausen im reizüberfluteten Alltag werden. Und je mehr Zeit du mit dir und deinen Gedanken verbringst, desto mehr lernst du, dich zu lieben.

Wie sehr liebst und vertraust du dir selbst schon?

    Schreibe einen Kommentar

    • Dein Einkaufswagen ist noch leer.