Von der Kunst, sich selbst zu empowern – 5 Botschaften für Dein Urvertrauen

Sich selbst ermächtigen

In ihrer Kindheit und Jugend erfuhr die Kommunikationsberaterin und systemische Coach Janine Tychsen viel Gegenwind. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – blieb sie sich selbst treu und ging ihren eigenen Weg. Für uns wirft sie einen Blick zurück und leitet daraus 5 Botschaften ab, wie wir uns selbst ermächtigen können.

Wenn ich so auf meine Kindheit zurückschaue, sehe ich ein kleines starkes Mädchen, das sich der Welt entgegenstreckt und jede noch so unbequeme Herausforderung mit wachem Geist annimmt. Ein sehr starkes und fröhliches Mädchen – mein jüngeres Ich. Rückblickend weiß ich, dass dieses kleine junge Wesen die Straße für mein Erwachsenen-Ich geebnet hat, sodass ich „nur“ noch losgehen musste. Es hat schon sehr früh dafür gesorgt, dass ich immer frei sein werde. Freiheit und Unabhängigkeit sind seit jeher meine treuen Gefährten, die mir sämtliche Erfahrungen ermöglichen, die mich wiederum wachsen lassen und mir alle Türen öffnen. Doch das wusste ich im zarten Alter von sechs Jahren natürlich noch nicht …

Schwächen in Stärken umwandeln

Ehrgeiz und Willensstärke ziehen sich durch mein Leben wie ein rauschend-wilder Fluss. Lange haderte ich damit, denn böse Zungen – Menschen, die mir nahe standen, aber auch viele andere – behaupteten damals sogar, dass ich immer nur meinen eigenen Kopf durchsetzen will und man mich deswegen auf Dauer nicht mögen würde. Ist doch klar, dass ich damals dachte, ich sei irgendwie nicht richtig und genüge nicht.

Diese bösen Zungen knallten mir an den Latz, dass es nicht immer nur um mich gehen kann. Auf dem Ohr war und bin ich taub – zum Glück. Denn: Wer, wenn nicht ich selbst, soll sich um mich, meine Gesundheit und mein Fortkommen kümmern?

Botschaft Nr. 1: Du bist der Regisseur Deines Lebens und Du bist nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen!

Das hat rein gar nichts mit Egoismus zu tun. Heute weiß ich meine unbequemen Eigenschaften sehr zu schätzen und als besondere Stärken anzusehen. By the way: Ich war nicht nur „Ich-bezogen“, sondern gleichzeitig sehr sozial. Das verwirrte viele Leute. Komisch, oder? Ich hatte schon immer einen großen Freundeskreis. Ich war sogar Klassensprecherin, sehr hilfsbereit und extrem unkompliziert als Mensch. Das wiederum mochten wohl alle an mir. Von daher kann ich ja gar nicht so verkehrt gewesen sein. Und Ich-bezogen war ich sicher nicht …

Meine Geschichte ist Deine Geschichte

Du fragst Dich vielleicht, warum ich so weit aushole und Dir all das erzähle? Meine Geschichte steht exemplarisch für Deine Geschichte. Erst vor einigen Jahren wurde mir bewusst, wie früh ich mein Leben selbst in die Hand genommen habe – ganz intuitiv. Sehr, sehr früh verließ ich mein Elternhaus und ging meinen eigenen Weg. Ich absolvierte eine Ausbildung und das Abitur, ohne mich mit meiner Familie „zu beraten“. Diese Pläne schmiedete ich ganz für mich alleine und zog dann einfach los. Ich brauchte eine solide Basis und Sicherheiten.

Wofür? Das wusste ich damals nicht. Einfach erst mal machen, loslaufen. Dann fing ich an zu studieren – wieder intuitiv wählte ich das, was sich seit ich denken kann durch mein Leben zieht: Kommunikation und Psychologie. Ergo: Lesen, Schreiben, Reden und Beziehungsarbeit. Ich selbst habe mir über die Studien- und Berufswahl nie wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Es kam irgendwie so, wie es kam. Dem Universum sei Dank! Oder war es mein Urvertrauen, von dem ich dato noch nicht wusste, dass ich es besitze?

Bis heute habe ich keine Ahnung, warum und aus welcher Kraft oder Energie heraus ich diesen Weg gegangen bin. Ich bin extrem dankbar dafür, meiner starken Intuition und meinem Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit gefolgt zu sein.

Botschaft Nr. 2: Höre auf Dein Herz, auf Deine innere Stimme, auf Deine Intuition. Dein Kopf ist Dein Berater – nicht mehr, nicht weniger.

Es ist alles schon da!

Du musst wissen, dass ich klein und zierlich bin, mir aber noch nie Gedanken darüber gemacht habe, ob mir dieses Erscheinungsbild im Weg stehen könnte. Ich war schon immer mutig und scheute nie eine Herausforderung. Hatte ich tatsächlich von Geburt an ein so starkes Urvertrauen in mich selbst, ohne es zu wissen? Mein Weg sagt mir ganz eindeutig: JA!!

Und genau deshalb erzähle ich Dir meine Geschichte. All das steckte bereits in mir. Ich folgte einfach (unbewusst) meinem Bauchgefühl, meiner inneren Stimme, wem oder was auch immer. Ich folgte ihr, ohne groß darüber nachzudenken, ohne abzuwägen. Diese schon sehr früh angelegten, manchmal unbequemen Eigenschaften haben mir eben nicht im Weg gestanden! Ganz im Gegenteil: Sie waren mein Leuchten in der Nacht und haben mich dahin geführt, wo ich heute bin.

Botschaft Nr. 3: Du bist genug! Mehr brauchst Du nicht.

Auch Du kannst Dich mal entspannt zurücklehnen und auf das schauen, was Du schon alles geschafft hast in Deinem Leben. Schau zurück auf all die Erfahrungen, die Du gemacht hast: die positiven, aber auch die schmerzhaften.

Schau auf die Eigenschaften, die Dich absolut einzigartig machen – auch wenn andere Leute etwas anderes sagen. Nimm Dich so, wie Du bist. Vertraue Dir und geh los! Du kannst einfach nichts falsch machen. Falsch wäre es, Deiner Intuition nicht zu folgen.

Es gibt keine Grenzen. Die einzige Grenze bist Du! Überwinde sie und folge Deinem Herzen und Deinen Träumen. Vergiss dabei nicht, groß zu denken und zu träumen. Da Du Dein Leben komplett selbst in der Hand hast, kannst Du jede Grenze überwinden. Sei mutig und wage etwas!

Alles steckt in Dir! Und weil das so ist, musst Du Dich nicht verstecken. Du darfst so sein, wie Du bist. Lass sie raus, Deine Authentizität, Deine Einzigartigkeit, Deine Individualität, Dein Sein – Und werde endlich erfüllt durch das, was Du tust.

Botschaft Nr. 4: Deine Persönlichkeit wird in voller Schönheit gebraucht.

Deine Einzigartigkeit und Deine Persönlichkeit werden gebraucht. Vor allem in den Führungsetagen vieler Unternehmen. Dort sind wir Frauen noch immer unterbesetzt. Ich laste diesen Umstand nicht allein den Firmen und Organisationen an. Nein – diese Kritik richtet sich auch an Dich, liebe Führungsfrau!

Komm raus aus der Box der Konventionen und biete DICH an, mit all Deiner Persönlichkeit, Deinen Ecken und Kanten. Wenn es Deinem Arbeitgeber nicht gefällt, dann ist es eben nicht der richtige für Dich und Du kannst überlegen, weiterzuziehen. Es ist Deine Wahl, es ist Dein Leben.

Höre auf, Dich und Deine Einzigartigkeit hinter irgendwelchen Erwartungen anderer Menschen zu verstecken. Du bist der Regisseur Deines Lebens und niemand sonst.

Mein Versprechen

Als ehemalige Führungsperson und aus meiner täglichen Arbeit mit Frauen in Führungspositionen weiß ich, dass es möglich ist, so zu sein und zu führen, wie Du wirklich bist. Am Ende ist es immer der Ton, der die Musik macht. Wie öde sind denn bitte all die langweiligen Führungsstile, die jegliche Individualität oder Schwächen verkümmern lassen?

Botschaft Nr. 5: Gestalte die Unternehmenswelt von morgen mit und sei ein Vorbild für all die Führungsfrauen dieser Welt. Sei Wegbegleiterin, Mentorin und Lebefrau.

Zeige der Politik, dass es in einigen Jahren keine Quote mehr braucht. Dass Frauen von ganz alleine Lust haben, Führung und Verantwortung zu übernehmen.

Die einzigen Rahmenbedingungen, die wir brauchen, sind Respekt und Freiheit, so sein zu dürfen, wie wir sind. Fange an, diesen einen kleinen Unterschied zu machen – noch heute!

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